Keine Termine

Manchmal ist der Wurm drin

Hunde, die artgerecht leben und frei laufen dürfen, kommen mit Würmern bzw. ihren Eiern in Kontakt. Das ist nicht zu vermeiden und ganz alltäglich.

Beim Schnuppern an Pflanzen, beim Gassigang, beim Kontakt mit Ausscheidungen anderer Tiere (nicht nur Hunden), beim Spielen auf der Wiese. Bei all diesen Gelegenheiten können die Wurmeier über Nase und Maul aufgenommen werden.

Die Symptome beim Hund treten oft mit starker Verzögerung ein. Es können Durchfall, wechselnder oder fehlender Appetit oder sogar Abmagerung auftreten. Auch das "auf-dem-Hintern-Rutschen" kann ein Indiz dafür sein. Ist der Befall weit fortgeschritten können auch Fell- und Hautveränderungen sowie Erbrechen dazukommen.

Auch für uns Zweibeiner ist der Befall nicht ungefährlich. Die Wurmeier können über Kontakt zum Hund auch auf uns übergehen. Das kann zu schweren Erkrankungen führen, da die Würmer innere Organe befallen können.

Daher sollten die Fellnasen regelmäßig entwurmt werden. Spätestens dann, wenn ein Wurmbefall festgestellt wird. Am deutlichsten sichtbar wird er, wenn sich Würmer im Kot befinden. Zur Vorbeugung sollte der Hund, nach Ansicht  der meisten Tierärzte, alle drei bis vier Monate eine Entwurmkur machen. Die aktuellen Entwurmungsmittel sind nicht mehr so belastend für das Tier, als es bei den Mitteln der älteren Generationen noch der Fall war. Meist treten keine sichtbaren Nebenwirkungen auf. Aber, wie bei allen Medikamenten, gibt es auch Ausnahmen. So können die Hunde nach Gabe des Mittels an Durchfall oder Lethargie leiden. Äußerst selten kann es auch zu neuronalen Ausfällen kommen.

Bei der Wurmkur wird zwangsläufig die Darmflora des Tieres in Mitleidenschaft gezogen. Beim Wiederaufbau der Darmflora kann helfen, dem Hund probiotischen Joghurt unter das Fressen zu mischen.

Die Wurmkur beugt einer unmittelbaren Neuansteckung leider nicht vor. Schon nach kurzer Zeit kann sich der Hund wieder infizieren. Bisher gibt es noch keine Impfungen gegen Wurm- oder Milbenbefall.

Will man dem Hund das regelmäßige Prozedere ersparen, können regelmäßige Untersuchungen der Exkremente eine Alternative darstellen. Dazu müssen Kotproben über drei aufeinanderfolgen Tagen gesammelt und untersucht werden, da nicht mit jedem Kotabgang Wurmeier oder Würmer ausgeschieden werden. Auf diese Weise kann dann eine Entwurmung nur bei Bedarf durchgeführt werden, was den Organismus des Hundes sicherlich entlastet. Besonders zu empfehlen ist diese Vorgehensweise bei Hunden, die sowieso schon geschwächt oder schon älter sind, sowie bei allergischen Tieren.

Tip: Einige Tier-Krankenversicherungen übernehmen Kosten für die Entwurmungsmittel.